Ihre Rede begann die ehemalige Lehrerin des Gymnasiums mit einem Zitat von Goethe: „Es ist nicht genug zu wissen – man muss es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen – man muss es auch tun“, las sie vor der versammelten Jahrgangsstufe 12 vor. Wenn man diese Worte höre, so scheine es, als würde er unseren diesjährigen Runge-Preisträger kennen, führte sie weiter aus. „Ähnlich genial und vielseitig interessiert tritt er auf, weltoffen und tolerant zeigt er sich nicht nur in der Schule“, fand Barbara Steding lobende Worte für den Preisträger.
Dann lüftete sie endlich das gut gehütete Geheimnis: „Ausgezeichnet mit dem Runge-Preis 2021 wird Julius Makowski“, verkündete sie – und die Jahrgangsstufe applaudierte zu dieser Entscheidung. In der nach geführten Begründung wurde auch schnell klar, warum: „In der Schule kümmert sich Julius als Mitglied der Arbeitsgruppe Pro-Individualität um die Verbesserung der Lernatmosphäre; mit der Technik-AG sorgt er regelmäßig für die musikalische Umrahmung von Veranstaltungen“, listete die Vereinsvorsitzende auf.
Vorgeschlagen wurde Julius Makowski von seinem Klassenkameraden und Freund Jakob. Seine größten Stärken und sein größter Verdienst lägen im informatisch-technischem Bereich, heißt es in der schriftlichen Begründung. So habe der 17-Jährige maßgeblich zur Einrichtung des Discord-Servers beigetragen, durch den der Distanzunterricht während der Pandemie möglich wurde. Zudem habe sich Julius am Online-Adventskalender beteiligt und zum Tag der offenen Tür sogar ein begehbares Modell der Schule entworfen.
Zudem engagiert er sich im Jugendbeirat Hohen Neuendorf. Der Preisträger war sichtlich überrascht von seiner Auszeichnung. „Ich wusste ja, dass ich nominiert war“, erzählt er nach der Preisverleihung. „Aber ich habe nicht damit gerechnet, weil ich ja auch viel außerschulisch unterwegs war. Und alle anderen Nominierten hätten es ebenso verdient, ausgezeichnet zu werden.“
Was der Abiturient nach seiner Schulzeit anstrebt, darüber hat er schon klare Vorstellungen. „Ich möchte gern Informatik studieren, am liebsten am Hasso-Plattner-Institut.“ Und ganz so schlecht dürften die Chancen für den Hohen Neuendorfer nicht stehen, belegte er doch erst kürzlich den ersten Platz beim Wettbewerb „Invent a Chip“ – und nach Einschätzung des Verbandes für Elektronik, Elektrotechnik und Informationstechnik könnte seine Erfindung sogar die Photovoltaik-Branche revolutionieren. So oder so: Ein würdiger Runge-Preisträger ist er allemal.
Quelle: MAZ online, https://www.maz-online.de/Lokales/Oberhavel/Oranienburg/Runge-Preis-2021-an-Julius-Makowski-aus-Hohen-Neuendorf-verliehen, am 22.12.2021, Autorin: Stefanie Fechner